Einpflanzen, Sähen und Aufschütten

Wildbienenparadies

Im Jahr 2021 erliess der Kanton Aargau einen Aufruf an die Gemeinden, dass erdnistende Wildbienen gefördert werden sollen. Die Natur- und Landschaftsschutzkommission Boniswil beantragte deshalb beim Gemeinderat die Umwandlung der Rasenfläche in der Nordwestecke beim Gemeindehaus in ein Wildbienenparadies. Nach erfolgter Baubewilligung konnte das Vorhaben unter tatkräftiger Mithilfe des Vereins für Natur und Umwelt Boniswil jetzt umgesetzt werden.

 

Das Hauptproblem für erdnistende Wildbienen ist das Fehlen von vegetationsfreien Flächen für den Nestbau im Boden. Deshalb wurde der ehemalige kleine Garten vor dem Gemeindehaus mit einem Bagger vom Humus befreit, und es wurde Sand und Kies eingebracht.

Am Samstagvormittag, 24. September machten sich 9 tüchtige Helfer vom Verein Natur und Umwelt Boniswil an die Arbeit, um Holzhaufen zu errichten, Steinhaufen zu beigen und mit Lehm und Sand geeignete Stellen zu schaffen, wo sich die Wildbienen hineinbohren können.

Dabei wurden auch ca. 300 einheimische Pflanzen gesetzt, die Markus Haller aus seinem entsprechenden Hausgarten mitgebracht hatte, damit die Tierchen genügend Nahrung finden. Zudem wurden dazwischen 25 verschiedene Sorten Blumen ausgesät und fertige Wildbienen-Initial-Ziegel aus der Gärtnerei angepflanzt.

Das Wildbienenparadies darf besucht werden, deshalb wurden die Sitzsteine wieder hingestellt und ein Kiesweg vorbereitet. Ein Hag mit einem Durchgang zum Sitzplatz soll in den nächsten Tagen aufgestellt werden und dieses Areal vor dem Betreten schützen und vor allem verhindern, dass Hunde sich dort versäubern.

Das Wildbienenhotel fehlt noch. Es wird von den 6. Klässlern im Laufe des Wintersemesters unter Anleitung und mit Unterstützung von Präsident Werner Roth hergestellt.

Eine Informationstafel wird noch angebracht werden. Bis jetzt stehen einfach einige Verbotsschilder für Hunde.

Ein herzliches Dankeschön für den Arbeitseinsatz geht an die fleissigen Naturfreunde des Vereins, aber auch an die Gemeinde Boniswil, die das Projekt mit 6000 Franken unterstützt. Wir freuen uns, wenn das im Moment unscheinbare Fleckchen Erde im nächsten Jahr blüht und summt.

 

Text von Silvia Gebhard für das "Dorfheftli"